Pressetext Ausstellung Andreas Feininger: Die Hamburger Gängeviertel

„Hamburg – der Name allein hat einen zauberhaften Klang.“ schreibt Andreas Feininger als er mit 24 Jahren nach Hamburg kommt. Der Bauhaus Architekt und Fotograf, Sohn von Lyonel Feininger, wurde später in den USA weltberühmt. Seine fotografischen Anfänge hat er in Hamburg gemacht.

Im Rahmen der Veranstaltungen zu 100 Jahre Bauhaus und dem Hamburger Architektur Sommer 2019 präsentiert VisuleX – Gallery for Photography, Hamburg, exklusiv die Ausstellung Andreas Feininger: Die Hamburger Gängeviertel. Diese beinhaltet eineAuswahl seiner Original-Fotografien aus dem Zeppelin Museum in Friedrichshafen.

Andreas Feininger in Hamburg

Andreas Feininger lebte und arbeitete von 1929 bis 1931 in Hamburg. „Welthafen, Tor zur Welt, Reiz des Unbekannten, Auswanderung, Abenteuer, Hoffnung auf eine große Zukunft.“, das alles verband er mit der Stadt, die er mit seiner Leica Kamera durchstreifte. Und so hielt er in atmosphärisch dichten Aufnahmen alles fest was für ihn typisch an Hamburg war. Nicht die öffentlichen Gebäude, Hauptstraßen und Plätze, sondern die windschiefen Häuser der Gängeviertel, Fleete und natürlich der Hafen machten das unverkennbare an Hamburg für ihn aus. Die seltenen Portraitaufnahmen der bekannten Fotografin Nomi Baumgartl begleiten den biografischen Einführungsteil.

Die Gängeviertel

Als Schwerpunkt der Ausstellung dienen Aufnahmen der Gängeviertel – das drängendste Bauproblem der Stadt Anfang des 20. Jahrhunderts. Wohnquartiere der Arbeiter und Armen, waren sie ein rein Hamburger Phänomen – Ausgangspunkt und Herausforderung für die Städteplanung und den sozialen Wohnungsbau in Hamburg. Da die Gängeviertel ab der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sukzessive abgerissen wurden, sind die Fotos Feiningers Zeugen einer vergangenen Zeit und belegen gleichzeitig, wie wichtig deren Abriss und der Neubau von sozialen Wohnungssiedlungen war.

Stadtplanung und Wohnungsbau der Moderne

In den 1920er Jahren, unter Oberdirektor Fritz Schumacher in Hamburg und etwas später mit Gustav Oelsner in Altona, kam es zu einer gesamtheitlichen Städtebaupolitik, in der Wohnsiedlungen nach neusten Standards erbaut wurden.

In Zusammenarbeit mit der Fritz-Schumacher-Gesellschaft und der Gustav-Oelsner-Gesellschaft wird das revolutionäre Konzept von „Licht, Luft und Sonne“ des sozialen Wohnungsbaus der „Moderne“ und Kommunaler Architektur anhand von Siedlungslageplänen und Architekturmodellen dargestellt.

Filmdokumentation

Zwei Filmdokumentationen von Andreas Karmers über Jugend im Gängeviertel und Städte- und Siedlungsplanung aus der Sicht von Baudirektor Walter Melhop geben einen lebendigen Einblick in die Thematik.  Ergänzend gibt Autor und Regisseur Andreas Karmers am 23.5. um 19 Uhr einen Einblick in das Leben in den Gängevierteln.

Die Galerie VisuleX

VisuleX – Gallery for Photography ist seit 2015 spezialisiert auf exklusive, zeitgenössische Fotokunst in Eppendorf. Wir bieten wechselnde Ausstellungen internationaler Künstler mit Schwerpunkt Landschafts- und Architekturfotografie wobei der Fokus auf gesellschaftliche Fragen liegt. Die Galerie hat mit Veranstaltungen und Ausstellungen an der Hamburger Triennale der Photographie 2015 und 2018 teilgenommen. Regelmäßiger Auftritt auf Messen wie Art Karlsruhe und Affordable Art Fair, Förderung von Künstlern und Führungen für Schulklassen gehören zum Programm.

Fotoausstellung: Andreas Feininger: Die Hamburger Gängeviertel VisuleX – Gallery for Photography, Loogestraße 6, 20249 Hamburg – EppendorfEröffnung: Mittwoch, 08. Mai, 18 Uhr mit Prof. Peter Michelis, Gustav Oelsner Gesellschaft.Laufzeit: 09. Mai bis 27. Juni 2019, Mittwoch bis Samstag 13 -18 Uhr und nach VereinbarungKontakt: Vivian Laux-Eggert, vle@visulex.net, 0151 471 25 471, www.visulex.net